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Schutz wertvoller Grünlandvegetation

Der größte Teil der Grünlandflächen wird heute intensiv bewirtschaftet, um Milchkühen und Rindern nährstoffreiches  Futter für hohe Milch- und Fleischleistungen zur Verfügung stellen zu können. Der Pflanzenbestand besteht dann aus wenigen leistungsfähigen Arten. Zu den schützenswerten, wertzeigenden Grünlandarten gehört zum Beispiel das Wiesenschaumkraut, die Kuckucks-Lichtnelke, der Brennende Hahnenfuß, die Sumpfscharfgabe, Seggenarten, Großer Sauerampfer und Gewöhnliches Ruchgras. Diese Pflanzen finden sich auf extensiv bewirtschafteten, oft feuchten Grünlandflächen. In den ab 2023 geltenden Richtlinien für die Agrar-Umwelt- und Klima-Maßnahmen in Niedersachsen wird die Erhaltung pflanzengenetisch wertvoller Grünlandvegetation besonders gefördert. Das ÖKOL möchte daher auf ausgewählten Grünlandflächen in den Projektregionen Pflanzenbestandsaufnahmen durchführen und Flächen mit schützenswerten Arten identifizieren. 

 

Bewirtschafter sollen beraten werden, damit sie Förderungen auch ohne Änderung der Bewirtschaftung in Anspruch nehmen können. Im Rahmen von Artenschutzprojekten werden aber auch freiwillige Maßnahmen, zum Beispiel Altgrasstreifen an Gewässerrändern, mit Ihnen vereinbart. Auch eine extensivere Nutzung kann in Projektgebieten unterstützend wirken. Maßnahmen der Extensivierung sind zum Beispiel eine spätere Mahd, Verringerung der Besatzstärke bei Beweidung, Verringerung der Düngung und Erhaltung von Kleinstrukturen. Für die Unterstützung von Artenschutzprojekten durch extensivere Nutzung von Grünlandflächen erhalten die Bewirtschafter finanzielle Förderung.